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DGNB legt Zertifizierungssystem neu auf

Das Gebäude-Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) wird optimiert. Nach einer Kommentierungsphase soll die neue „Version 2017“ zum Ende des Jahres erscheinen. Für ihre Überarbeitung hat sich die DGNB intensiv mit den Erfahrungen der letzten Jahre sowie aktuellen Marktentwicklungen und -potenzialen auseinandergesetzt.

Nachweislich bessere Gebäude bauen: Das Zertifizierungssystem der DGNB ist Motivation und Planungstool zugleich. Dazu wurden nun alte Kriterien größtenteils überarbeitet und einige Ergänzungen vorgenommen. Auf diese Weise sollen in der Planungs- und Baupraxis passende Antworten auf wichtige Zukunftsfragen gefunden werden. Der ausführliche Kriterienkatalog ist für neun verschiedene Nutzungstypen von Gebäuden anwendbar. Je nach Gebäudeart entfallen einzelne Punkte, die für die spezifische Nutzung nicht relevant sind.

Wichtige Faktoren sind etwa der bewusste Umgang mit Ressourcen sowie die Förderung von Materialkreisläufen und eine mögliche Wieder- oder Weiterverwertung von Baustoffen. Dafür wurden im optimierten DGNB-System sogenannte „Circular-Economy-Boni“ eingeführt, die sich positiv auf das Zertifizierungsergebnis auswirken. Einen weiteren neuen Bonus gibt es für Projekte, die sich an den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SGDs) orientieren.

Zusätzlich zu den 37 einzelnen Kriterien gibt es in der überarbeiteten Version nun auch „Innovationsräume“. Dieses Instrument soll Planer zu neuen, mutigen Lösungen inspirieren, die eine optimale Umsetzung individueller Projekte ermöglichen. So möchte die DGNB eine Planungskultur unterstützen, die sich aktiv mit den spezifischen Anforderungen eines Gebäudes auseinandersetzt. Dazu gehören beispielsweise auch die Einbindung und der Beitrag eines Gebäudes im städtebaulichen Kontext.