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IBU erklärt Umwelt-Produktdeklarationen

Nachhaltigkeit nachzuweisen ist ein komplexer Prozess. Die Baustoff-Industrie versucht daher, mit Umwelt-Produktdeklarationen eine Grundlage für die Zertifizierung von Gebäuden zu schaffen. Wie diese freiwilligen Produktdeklarationen entstehen und wofür sie eingesetzt werden, veranschaulicht nun ein kurzes Erklärvideo des Institutes Bauen und Umwelt e.V. (IBU).

Gebäude-Zertifizierungssysteme benötigen eine verlässliche und überprüfbare Entscheidungsgrundlage. Dazu gehören Berechnungen und Dokumentationen, die zusammen in einer Ökobilanz die Nachhaltigkeit eines Gebäudes belegen. Die Basis dafür bilden alle Informationen zum Gebäude, den einzelnen Bauteilen und jedem einzelnen verbauten Produkt oder Material. Diese Informationen müssen jeweils für den gesamten Lebenszyklus vorgelegt werden. Auf diese Weise wird klar, welche Umweltwirkungen einzelne Komponenten im Bauwerk haben – von der Herstellung über die Nutzungsdauer bis hin zur Entsorgung.

In den Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) werden all diese Informationen für ein einzelnes Produkt zusammengefasst und von unabhängigen Dritten geprüft. EPDs basieren dabei ebenso wie die Ökobilanzdaten auf internationalen Normen. Fast alle Umwelt-Produktdeklarationen werden in Deutschland vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU, Berlin) veröffentlicht. Laut Geschäftsführer Burkhard Lehmann sei eine integrale Gebäudeplanung das Wichtigste. Mit den EPDs könnten Bauherren, Fachplaner und Architekten demnach schon in der Entwurfsphase wichtige ökologische, ökonomische und soziale Aspekte bedenken und so die ideale Kombination verschiedener Produkte finden. Der vierminütige Film auf der Website des IBU mache das komplexe Thema nun leicht verständlich.