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Bauwirtschaft als starke Stütze der deutschen Konjunktur

Auf der „Woche der Industrie“ in Berlin wurde Stellung zur aktuellen Lage der Bauwirtschaft genommen: Die tatsächliche Situation überträfe alle Erwartungen und Berechnungen, die für das Jahr 2016 aufgestellt wurden. Als Gründe nannte Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, den milden Winter und eine überdurchschnittliche Nachfrage in allen Sektoren.

Als Reaktion auf das starke erste Halbjahr 2016 wurde der prognostizierte Zuwachs des Jahresumsatzes von 3,5 auf fünf Prozent angehoben. Kein Wunder also, dass die Bauwirtschaft als große Stütze der deutschen Konjunktur wahrgenommen wird. Besonders deutlich ist die Lage auf dem Markt für Wohnungsbau. Von ohnehin starken sechs, konnten die Umsatzerwartungen auf nunmehr acht Prozent erhöht werden. Als Grund hierfür sieht Hübner neben niedrigen Zinsen und der hohen Zuwanderungsrate primär die Bewegungen vom Land in die Metropolen. Auch im Sektor Wirtschaftsbau wurde eine Korrektur um zwei Prozent nach oben vorgenommen. Wirtschaftshoch und -tiefbau laufen gut und können starke Auftragszuwächse vermelden. Vor allem die Unternehmen innerhalb Deutschlands haben ihre Investitionen erhöht, wovon der Wirtschaftsbau profitiert. Im Bereich öffentlicher Bau hält der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie an seiner Prognose von einem vierprozentigen Umsatzwachstum fest. Aufgrund steigender Sozialausgaben und der oft problematischen Haushaltslage hätten die Gemeinden häufig keine ausreichenden Mittel für neue Bauten. 

Von den insgesamt guten Rahmenbedingungen profitiert auch die Beschäftigungslage in der Bauindustrie. Bereits nach der ersten Jahreshälfte konnte ein Rekordwert von über 10.000 zusätzlich geschaffenen Stellen erreicht werden. Vergleicht man diesen Wert mit dem Tiefpunkt der Beschäftigtenentwicklung im Jahr 2009, konnte 2016 sogar zehn Prozent mehr Menschen ein Arbeitsplatz geboten werden.