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Deutschland verbraucht mehr Heizenergie

Der Heizenergiebedarf liegt trotz zunehmender Sanierungsmaßnahmen auf dem Niveau von 2010. Dies geht aus dem klima- und witterungsbereinigten Wärmereport des Energiedienstleisters ista hervor. So lag der bundesweit durchschnittliche Heizbedarf bei Mehrfamilienhäusern in der letzten Heizperiode bei 126 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Nachdem der Verbrauch in diesem Sektor seit 2000 zunächst deutlich gesunken ist, stagniert er nun. Auch zeigt der Report regionale Unterschiede: Während der Verbrauch in den neuen Bundesländern letztes Jahr zurückging, stieg er in westdeutschen Ländern teilweise so stark, dass Einsparungen überkompensiert wurden. Regionale Abweichungen resultieren laut ista etwa aus Sanierungen nach der Wende sowie hohen Neubauzahlen. Das Finanzvolumen, welches Eigentümer von Wohngebäuden zuletzt für energetische Sanierungen aufwendeten, analysierte das Deutsche Institut der Wirtschaft (DIW). Demnach flossen 2015 rund 25 Prozent mehr Gelder in beispielsweise Maßnahmen zur Dach- und Fassadendämmung oder Heizungserneuerungen. Der trotz Renovierung höhere Energieverbrauch könne laut DIW etwa durch mangelnde Transparenz oder den Rebound-Effekt erklärt werden: Mangelnde Sparanreize und Sanierungen führen zu einem steigenden Verbrauch durch Bewohner.

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Quelle: enbausa.de